2013 Jean Paul wird 250 • 2013 Jean Paul wird 250 • 2013 Jean Paul wird 250 • 2013 Jean Paul wird 250

Meine Jean Paul-Aufnahmen

Im Laufe der Jahre sind mehrere Aufnahmen zustande gekommen. Zuerst hat die Deutsche Grammophon Jean Pauls „Leben des vergnügten Schulmeisterlein Maria Wutz“ mit mir aufgenommen. Dann wurde bei Auricula die Reihe Der Literatur(ver)führer mit einer CD zu Leben und Werk von Jean Paul eröffnet und schließlich auch eine Doppel-CD mit Ausschnitten aus Jean Pauls Bestsellerroman „Hesperus“ aufgelegt.

Gleichfalls für diese Reihe habe ich die äußerst lebendigen Reise-Briefe von Ludwig Tieck und Wilhelm Heinrich Wackenroder aufgenommen, die sie über die legendäre „Pfingstreise“ im Jahre 1793 geschrieben haben, welche sie als 20jährige Studenten unter anderem auch durch das Fichtelgebirge unternahmen, die Landschaft also, in der Jean Paul 1763 in Wunsiedel geboren wurde und in deren unmittelbarer Nähe er, von kürzeren Aufenthalten z.B. in Berlin, Meiningen und Coburg abgesehen, sein ganzes Leben verbringen sollte.

Für das Bayreuther Museum „Rollwenzelei“ (siehe Rollwenzelei) sind die Aufnahmen mit Schilderungen Jean Pauls durch die Gastwirtin Dorothea Rollwenzel, genannt die Rollwenzelin, entstanden, die Willibald Alexis und Wilhelm Müller überliefert haben.

Den Vortrag des Schriftstellers und Jean Paul-Biographen Günter de Bruyn, dessen wunderbares Buch „Das Leben des Jean Paul Friedrich Richter“ seit 1975 ununterbrochen im Handel ist, habe ich für die Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz aufgenommen. Ich danke Autor und Staatsbibliothek für die Erlaubnis, die Aufnahme hier zugänglich machen zu dürfen.

 

 

Jean Paul
vorgestellt von Sven Friedrich

Der Literatur(ver)führer Band 1

Auricula Berlin ISBN 978-3-936196-11-5
www.auricula.de
€ 12,50

 

Der Direktor des Jean Paul-Museums in Bayreuth, Dr. Sven Friedrich, präsentiert auf verständliche und spannende Art Leben und Werk des Schriftstellers Jean Paul (1763-1825). Neben ausführlichen Abschnitten aus „Hesperus“ (Traum Emanuels, auf der „Hesperus“-CD nicht enthalten), „Flegeljahre“ (Testamentseröffnung) und „Siebenkäs“ (Rede des toten Christus), deren Entstehung, Bedeutung und Werkzusammenhang der Autor packend zu schildern versteht, sind auch Zitate aus zeitgenössischen Dokumenten in den Lebenslauf eingebettet.

Sprecher der Führung durch Leben und Werk ist der Schauspieler Hans-Jürgen Schatz, der durch seine zahlreichen Lesungen aus Jean Pauls Werken weiß, wie man dem Publikum einen Zugang zur ganz eigenen Phantasie-, Wissens-, Gedanken- und Sprachwelt des fränkischen Schriftstellers verschaffen kann.

Es entsteht ein Bild von Jean Paul und dessen Werk, welches den Hörer dazu verführen möchte, sich weiter auf Entdeckungsreise durch die vielfältigen und außergewöhnlichen Werke dieses genialen Schriftstellers zu machen.

Das Titelfoto zeigt eine historische Ansicht der Rollwenzelei.

   

Hörprobe: Der schwedische Dichter und Literaturhistoriker Per Daniel Amadeus Atterbom (1790- 1855) beschreibt in einem Brief Jean Paul, den er am 27. November 1817 in seiner Wohnung in der Bayreuther Friedrichstraße besucht hatte.

MP3-Hörprobe Atterbom über Jean Paul von der CD Der Literatur(ver)führer, Band 1: Jean Paul, Auricula.
Dauer: 3:35

 

„Hesperus“ von Jean Paul
vorgestellt von Barbara Hunfeld

Der Literatur(ver)führer Sonderband

Auricula Berlin ISBN 978-3-936196-14-6
www.auricula.de
€ 22,50 (2 CD)

 

Die deutschen Klassiker laden zum Lesen ein. Sie sind für neugierige Leser geschrieben worden, nicht für Experten. Literaturwissenschaft aber kann Türen öffnen. Dies zeigt der Literatur(ver)führer: Klassische Werke werden verständlich erklärt und durch Hörproben lebendig. Jean Paul (1763-1825) gilt als einer der Wegbereiter der literarischen Moderne. Abenteuerliches, Phantastisches, Nachdenkliches und Komisches gehen in seinem berühmten Roman „Hesperus“ ineinander über. Ein junger Mann soll den Erwartungen des Vaters gemäß Karriere machen, doch ihn beschäftigt vor allem seine unglückliche Liebe zur Braut seines besten Freundes. Jean Paul entwirft grandiose Kulissen für die Entwicklungsstadien seines Helden. In einer in der deutschen Literatur einzigartigen bildgewaltigen Sprache breitet Jean Paul Seelenlandschaften aus, in die er seine Leser entführt. Zugleich strotzen Jean Pauls Texte von Selbstironie. All dies erläutern die einführenden Texte der Germanistin Barbara Hunfeld, Herausgeberin der 2009 erschienenen und im Handel erhältlichen historisch-kritischen „Hesperus“-Ausgabe.

Die Doppel-CD ist eine ideale Einführung in den Roman, der zum Bestseller wurde und Jean Paul berühmt machte, der zu seinen Lebzeiten drei Auflagen erlebte, über den Goethe und Schiller stritten.

Das Titelfoto zeigt eine historische Ansicht der Rollwenzelei.

   

Hörprobe: Jean Paul macht uns mit dem Erzähler der Geschichte bekannt. Dieser nennt sich „Jean Paul“, behauptet auf einer Insel zu leben und berichtet, wie er zu der von ihm aufgeschriebenen Geschichte gekommen ist.

MP3-Hörprobe aus "Hesperus" von der CD Der Literatur(ver)führer, Sonderband: „Hesperus“, Auricula.
Dauer: 3:30

 

 

 

"Leben des vergnügten Schulmeisterlein Maria Wutz" von Jean Paul

Ungekürzt, 2CD
Mit ausführlichem Beiheft und einer Einführung von Günter de Bruyn

Deutsche Grammophon / Literatur
CD / MC
463 912-2/4

 

Wie war dein Leben und Sterben so sanft und meerstille, du vergnügtes Schulmeisterlein Wutz! Der stille laue Himmel eines Nachsommers ging nicht mit Gewölk, sondern mit Duft um dein Leben herum: Deine Epochen waren die Schwankungen und dein Sterben war das Umlegen einer Lilie, deren Blätter auf stehende Blumen flattern - und schon außer dem Grabe schliefest du sanft.
Jean Paul

Die Geschichte vom Schulmeisterlein Wutz, in der gefühlvoll und heiter ein armseliges, aber glückliches Leben erzählt wird, gehört zu den schönsten Dichtungen deutscher Sprache. Noch besser als beim leisen Lesen erschließt sich die Schönheit von Jean Pauls Sprache beim Hören. Weder des Lächelns noch der Tränen sollte man sich dabei enthalten oder ihrer gar schämen.
Günter de Bruyn

   

Hörprobe: Den Widrigkeiten des Lebens weiß der Held der Geschichte schon als junger Mann erfolgreich zu begegnen. Er beherrscht die Wutzische Kunst, stets fröhlich zu sein.

MP3-Hörprobe "Wutz" von der CD „Leben des vergnügten Schulmeisterlein Maria Wutz“, DG
Dauer: 3:07

   

„Pfingstreise“ im Jahre 1793
vorgestellt von Michael Thumser

Der Literatur(ver)führer - Sonderband (2 CD)

Auricula Berlin ISBN 978-3-936196-16-0
www.auricula.de
€ 22,50

 

„Dicht vor Berneck wird man durch einen Anblick überrascht, der zu den schönsten gehört, die wir gehabt haben.“ Ein Hoch dem Brief! Im Frühsommer 1793 brachen zwei kaum erwachsene Berliner, Wilhelm Heinrich Wackenroder (1773 bis 1798) und Ludwig Tieck (1773 bis 1853), von ihrem Studienort Erlangen aus zu einer Rundreise durch Fränkische Schweiz, Frankenwald und Fichtelgebirge auf. Die ambitionierten Jungpoeten ahnten nicht, dass sie mit ihrer „Pfingstreise“ ins damals Unbekannte, Unwegsame, auch Unheimliche die Epoche der literarischen Romantik gleichsam eröffneten. In Briefen nach Hause erstatteten beide Bericht, wobei sich die Botschaften aufschlussreich und hörenswert unterscheiden in Haltung und Stil, Ausführlichkeit und Wahrheitsliebe. Wer jene Aufzeichnungen heute kennenlernt, fühlt sich zurückversetzt in eine niemals ganz verschwundene „romantische“ Landschaft zwischen Streitberg und Kulmbach, Bayreuth und Bad Berneck, Naila, Wunsiedel und Hof, der Heimat Jean Pauls. Vielerorts haben sich die unberührten, abenteuerlichen, anheimelnden Reize von ehedem erhalten. „Diese Gegend hier ist die schönste, die ich auf der ganzen Reise gefunden habe.“ So stellt Ludwig Tieck Berneck und Umgebung über alle anderen Stationen des Ausflugs. Der Hörer ist zum Vergleich mit seiner eigenen Sicht auf Landschaft, Orte und Menschen eingeladen.

Mit Hans-Jürgen Schatz wurde ein ausgewiesener Kenner der beschriebenen Gegenden gewonnen. Er hat die Texte als Hörbuch eingerichtet und zusammen mit dem begleitenden Essay „Zwei Wesen, von Göttern beneidet“ von Michael Thumser für eine Doppel-CD aufgenommen.

Das Titelfoto zeigt den Blick ins Ölschnitztal der Bernecker Oberstadt mit Evangelischer Kirche, Schloßturm und Burgruinen.

   

Hörprobe: Ludwig Tieck war vom Fichtelgebirge, also der Landschaft, in der Jean Pauls Geburtsort Wunsiedel liegt, stark beeindruckt. Romantik pur!

MP3-Hörprobe "Pfingstreise" von der CD Der Literatur(ver)führer, Sonderband: „Pfingstreise“, Auricula.
Dauer: 3:43

 

 

Über Jean Paul

Der Schriftsteller Willibald Alexis (1798-1871) läßt in einem Bericht über seinen Besuch in der „Rollwenzelei“ die Wirtin Anna Dorothea Rollwenzel (1756-1830) zu Wort kommen.

Mit freundlicher Unterstützung von Martin Freitag/ Küß mich Musik, Berlin

MP3-Hörprobe Willibald Alexis
Dauer: 5:13

 

 

Wilhelm Müller (1794-1827), Verfasser der Gedichtzyklen „Die Winterreise“ und „Die schöne Müllerin“, war ein Jean Paul-Verehrer. 1826, im Jahr nach Jean Pauls Tod, besuchte er die „Rollwenzelin“, die ihn in die Dichterstube führte.

Mit freundlicher Unterstützung von Martin Freitag/ Küß mich Musik, Berlin

MP3-Hörprobe Wilhelm Müller
Dauer: 7:02

 

 

Günter de Bruyn (geb. 1926) über den Nachlaß Jean Pauls in der Staatsbibliothek zu Berlin

Jean Paul ist ein immer wiederkehrendes Thema für Günter de Bruyn geworden, das ihm 1997 den Jean-Paul-Preis beschert hat. Im Rahmen einer Festveranstaltung anläßlich des 350jährigen Bestehens der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz berichtete Günter de Bruyn, wie der Nachlaß Jean Pauls nach Berlin in die damalige Königliche Bibliothek gelangte und welchen Nutzen er daraus ziehen konnte.

Mit freundlicher Genehmigung des Autors und der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz.

MP3-Hörprobe Günter de Bruyn
Dauer: 8:32


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